
Fehlt es deinen Unterwasserbildern an Leben und wünschst du dir eine gute Basis um bessere Fotos zu machen? Dann schau dir unsere Tipps&Tricks an um deine Unterwasser Fotografie zu verbessern.
Meistens sind die Unterwasserbilder verschwommen und ohne Farben, es prädominieren nur die Blau- und Grüntöne, weit weg von den farbigen Bildern die man im Internet findet.
Schauen wir uns dazu die verschiedenen Techniken und auch die Einstellungen deiner Kamera an. So werden deine Bilder sicher einiges besser.

LICHT
Da Wasser dichter ist als Luft, verlieren wir unter Wasser an Licht.
Umso tiefer wir tauchen, desto dunkler wird es und umso weiter weg wir von meinem Objekt sind, desto verschwommener wird das Objekt das ich fotografieren möchte.
Heisst, wir sollten so nahe wie möglich an unserem Objekt sein und dazu besten sehr flach tauchen, sodass wir mehr natürliches Licht zur Verfügung haben.
FARBEN
Wir verlieren Farben, weil Farben nichts anderes als Licht sind.
Die erste Farbe die wir verlieren ist Rot. Deswegen sind unsere Bilder meistens grünlich oder bläulich. Um den Verlust dieser Farben auszugleichen, können wir wie gesagt ganz flach tauchen und am besten dann mit dem Rücken zur Sonne fotografieren.
Wenn man aber gegen das Licht fotografiert oder gar zu tief ist, brauchen wir spezielles Equipment, dass uns helfen wird, die wahren Farben zu entdecken. Ansonsten erkennt man nur die Kontur.

Rote Filter
Es gibt Filter verschiedener Farben, abhängig von der dominanten Farbe, der wir entgegenwirken möchten.
Im Allgemeinen verwenden wir in der Unterwasserfotografie pinke Filter für grünliches Wasser und einen roten Filter für bläuliches Wasser.
Achte beim Einsetzen des Filters darauf, dass sich keine Luftbläschen an der Linse befinden, ansonsten werden die Bilder fleckig.
Filter sind Optimal um zwischen 6 und 15 Metern Tiefe zu fotografieren. In der Nähe der Wasseroberfläche werden in der Regel keine Filter verwendet, sonst werden die Fotos zu Rot.
In der Tiefe kommen die Wellen des roten Lichtes nicht an, sodass die Filter hier nutzlos wären.

Weißabgleich
Viele Taucher, die mit der Unterwasser Fotografie beginnen, übersehen die Bedeutung des Weißabgleichs (WB). Wenn wir lernen, dieses einfache Tool zu verwenden, sehen wir wie sich die Fotos und Videos drastisch verbessern.
Der Farbton der von der Kamera aufgenommenen wird, wird nach Temperaturen klassifiziert.
Eine Aufnahme hat eine Farbtemperatur die wärmer, kälter oder neutral sein kann. Bei einer warmen Temperatur sind die Töne eher orange. Bei einer neutralen Temperatur gibt es keine dominanten Töne und bei einer kalten Temperatur dominieren die bläulichen Töne.
Der Weißabgleich dient dazu, der Kamera die tatsächlichen Farben zu vermitteln. Im Grunde zeigen wir der Kamera nichts anderes als etwas, was wirklich weiß ist. Anhand dieser Informationen kann die Kamera dann alle weiteren Farbtöne eigenständig berechnen bzw ausgleichen.
Viele Kameras haben hierzu 3 verschiedene Modi:
* Automatisch
* halb-automatisch
* Manuell
Um den Weißabgleich selbst durchzuführen, benötigt man lediglich eine weiße Tafel, sodass die Kamera eine weiße Referenz hat und den Farbbereich anpassen kann. Weißabgleich macht man jedes Mal wenn sich die Umgebung ändert, oder sich das Licht in der Tiefe ändert.

Lampen für Unterwasser Fotografie
Am besten verwenden wir in der Tiefe einen Blitz. Bei künstlichem Licht können Partikel unsere Bilder versauen. Sie sind immer da und in der Fotografie ist es wichtig zu lernen, wie man verhindert, dass diese auf unseren Fotos erscheinen.
Das passiert halt, wenn wir diese direkt mit dem Blitz anstrahlen.
Deshalb sollte man das Licht indirekt auf das Objekt richten. Das Licht hat im Optimalfall einen Abstrahlwinkel zwischen 90° und 120°. Dies wird erreicht, indem die Blitze auf die Seiten des Rahmens gerichtet werden. Beleuchte die Szene nur mit den Enden des Lichkegels.
Wenn du keinen Blitz hast, hilft dir eine Video Lampe auch dabei, deine Motive zu beleuchten. Obwohl es weniger leistungsstark ist als das Blitzlicht.
Normalerweise sind Videolampen eher für Videos gedacht und haben nicht die Tugend, das Bild wie den Blitz einzufrieren.
Wenn wir mit einer normalen Taucher Lampe beleuchten, ist der Lichtpunkt in der Mitte sehr stark konzentriert, deswegen solltest du auch hier indirekt beleuchten. Sodass dein Motiv nicht überbelichtet wird.
KOMPOSITION VOM BILD
Wenn du einige Rahmungstechniken kennst, werden deine Tauchfotos automatisch angenehmer für das Auge gestaltet. Ein paar einfache Tricks, mit denen du direkt vom ersten Moment an gute Ergebnisse erreichst, sowohl in Fotografie als auch in der Videographie. Mann verwendet bestimmte Kompositionstechniken, die immer funktionieren.
Obwohl die meisten Regeln im Leben dazu da sind, sie zu brechen, sollte man die Regeln halt kennen, bevor man sie bricht.
Hier wollen wir mal etwas Licht ins dunkle deiner Unterwasser Fotografie bringen.

Schneide keine Motive
Beim Einrahmen ist es von hoher Bedeutung, wichtige Teile der Motive wie den Schwanz eines Fisches oder die Flosse eines Tauchers nicht zu schneiden.
Es gibt Schnitte, die für das Auge angenehmer sind als andere. Zum Beispiel, wenn mann das Gesicht eines Fisches, die Klammer einer Krabbe oder die Tentakel eines Oktopus darstellen möchte. In diesen Fällen ist es offensichtlich, dass du dich mit deinem Foto nur auf die spezifischen Details eines Themas konzentrieren wolltest.
Aber wenn das Foto mit einem Taucher in voller Länge zu sehen sein soll, dieser aber versehentlich nur eine halbe Flosse auf dem Foto hat , wirkt das inkomplett und auch unprofessionell. .
Die Drittel-Regel in der
Unterwasser Fotografie
Wir teilen das Bild in drei vertikale und drei horizontale Linien. Wenn sich die wichtigen Objekte, welche wir fotografieren, etwas weiter weg befinden, dann sollten sie sich in den Schnittpunkten der Linien befinden.

Kontrast
Vermeide beim Erstellen eines Fotos mit mehreren Elementen, dass sich die Motive überschneiden.
Wenn wir ein Objekt also nun vor ein anderes stellen, verliert man den Fokus auf dem Hauptmotiv. Oft erkennen wir diesen Fehler erst, wenn wir das Foto später dann am PC sehen.
Der Hintergrund muss sich so vom Objekt trennen, sodass ein Kontrast entsteht.
Zum Beispiel versuchen wir ein Tier, das sich im Riff tarnt, in einem Winkel zu fotografieren, dass der Hintergrund eine andere Farbe oder Textur hat.
Ideal wäre es, wenn wir das Foto auf Augenhöhe machen, um dem Tier zum Beispiel direkt in die Augen schauen zu können.

Die Tiefe
Ein Wichtiger Aspekt für deine Unterwasser Fotografie
3D-Effekte werden besser erkannt, wenn sich andere Taucher im Hintergrund befinden oder wenn man die Wasseroberfläche sehen kann. So hat man eine Referenz wie gross und wie nahe das Objekt, welches wir fotografieren, tatsächlich ist.
Mach dir das Leben zu Beginn einfach und übe mit statischen oder einfach zu fotografierenden Objekten, wie zum Beispiel deinen Buddy, Schnecken, Quallen oder Korallen.